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Spannungsregelung

zuletzt bearbeitet am 07. 10. 2003

Bauteil


Regelung


Reglertest




















Wenn Sie wissen wollen, wie ein Transistorregler prinzipiell funktioniert und wie man ihn testen kann, sind Sie hier richtig.



zuletzt geändert am 2. 11. 2001


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Spannungsregler1 Spannungsregler2 Spannungregler mit Kohlebürstenbilden meist ein kompaktes Bauteil, das direkt auf oder unter dem Schleifringlagerschild verbaut wird und meist leicht zu wechseln ist. Der Verschleiß an den Kohlebürsten ist so gering, dass das Teil meist ein Autoleben lang nicht getauscht werden muss. Der Spannungsregler ist wartungsfrei und nur im Falle eines Defekts fällt er überhaupt auf.


Die Aufgabe des Reglers ist es, die Bordnetzspannung unter allen Betriebsbedingungen unter 14,4V zu halten, also unterhalb der
Gasungsspannung des Akkus. Der ungeregelte Kfz-Generator erzeugt bei geringer Belastung und hohen Drehzahlen durchaus bis zu 40V Spannung, wodurch nicht nur der Akku in kürzester Zeit zerstört wird.












Spannungsregler SymbolIn Schaltplänen wird der Spannungsregler mit dem abgebildeten Symbol dargestellt. Die Anschlüsse scheinen klar D+, DF (Dynamo Feld) und D- zu sein, schwierig wird´s erst, wenn man am realen Bauteil die Anschlüsse bestimmen muss.







Generatorinnenschaltung Die nebenstehende Schaltung zeigt, dass der Erregerstrom im Normalbetrieb (Motor läuft) aus den Ständerwicklungen (10) kommt, über die Dioden (22, 23, 24) an D+ (4) fließt, und weiter über die Erregerwicklung zum Anschluss DF (2) des Reglers um diesen am D- Anschluss (3 ) nach Masse zu verlassen. Der Stromkreis wird durch die Dioden (19, 20, 21) zu den Ständerwicklungen geschlossen.


Die Erklärung der gesamten Schaltung findet man unter Generatorinnenschaltung
























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Genratorregler Die Prinzipschaltung des Transistorreglers zeigt die linke Abbildung. Dabei wird nur die Grundfunktion der Spannungsregelung gezeigt. Diese soll nun näher erklärt werden:
















Zunächst eine Liste der Komponenten und ihrer jeweiligen Funktionen im Regler:




Komponente Funktion Erläuterung
Widerstand R1 R1 begrenzt den Basisstrom durch T1 und den Strom durch die Zenerdiode D1. Beide Ströme sind natürlich identisch! Wenn die Zenerspannung überschritten wird, leitet die Zenerdiode in Sperrichtung und der Strom fließt von D+ über R1 und D1 weiter an die Basis von T1 und über den Emitter von T1 an D- (=B- / 31).
Widerstand R2 R2 begrenzt den Arbeitsstrom durch T1 oder den Basis durch die T2. Der Arbeitsstrom von T1 fließt von D+ über R2 durch Kollektor und Emitter von T1 nach D-.
Der Basisstrom von T2 fließt von D+ über R2 durch die Basis und Emitter von T2 nach D-.
Unter keiner Bedingung fließen diese beiden Ströme gleichzeitig, sondern immer nur einer von beiden.
Widerstand R3 R3 bildet gemeinsam mit R1 einen Spannungsteiler
(siehe Reihenschaltung).
Die gerade anliegende Spannung zwischen D+ und D- wird von den beiden Widerständen aufgeteilt in zwei Teilspannungen deren Verhältnis gleich dem Widerstandsverhältnis ist.
Z-Diode D1 D1 bildet mit dem Spannungsteiler den Sollwert der Regelung. T1 sperrt solange sein Basisstrom nicht fließen kann. Dieser kann nur fließen, wenn an der Z-Diode die Zenerspannung überschritten ist.
Somit hängt der Zustand T1 (sperrt oder durchlässig) von folgenden Größen ab:
  • Zenerspannung der Z-Diode
  • augenblicklichen Spannung zwischen D+ und D-
  • Spannungsteilerverhältnis zwischen R1 und R3
Transistor T1 T1 ist sozusagen der Steuertransistor für T2 Denn wenn gerade T1 Strom vom Kollektor zum Emitter durchlässt, ist die Spannung zwischen den Punkten 2 und 3 und ebenso die Spannung zwischen den Punkten 2 und 4 viel zu klein (<0,7V), als dass der Basisstrom von T2 fließen könnte. Wenn T1 durchlässt, sperrt T2.
Aber wenn gerade T1 Strom vom Kollektor zum Emitter sperrt, ist die Spannung zwischen den Punkten 2 und 3 und ebenso die Spannung zwischen den Punkten 2 und 4 groß genug (>=0,7V), so dass der Basisstrom von T2 fließen kann. Wenn T1 sperrt, ist T2 durchlässig.
Transistor T2 T1 ist sozusagen der Steuertransistor für T2 Denn wenn gerade T1 Strom vom Kollektor zum Emitter durchlässt, ist die Spannung zwischen den Punkten 2 und 3 und ebenso die Spannung zwischen den Punkten 2 und 4 viel zu klein (<0,7V), als dass der Basisstrom von T2 fließen könnte. Wenn T1 durchlässt, sperrt T2.
Aber wenn gerade T1 Strom vom Kollektor zum Emitter sperrt, ist die Spannung zwischen den Punkten 2 und 3 und ebenso die Spannung zwischen den Punkten 2 und 4 groß genug (>=0,7V), so dass der Basisstrom von T2 fließen kann. Wenn T1 sperrt, ist T2 durchlässig.
Diode D2 D2 ist eine Löschdiode oder Kurzschlussdiode Für den Erregerstrom bildet die Diode eine Sperre.Er kann nicht direkt von D+ über D2 nach DF fließen, sondern muss sich über die parallel zu D2 geschaltete Erregerwicklung quälen und dort ein Magnetfeld erzeugen.
Wenn T2 den Erregerstrom unterbricht, bricht in der Erregerwicklung das Magnetfeld rasch zusammen. Durch Selbstinduktion erzeugt die Erregerwicklung in diesem Moment eine Spannung von durchaus mehr als 30V, die auch noch der ursprünglich angelegten Spannung entgegengesetzt gerichtet ist.
Die Erregerwicklung wird also zu einer Spannungsquelle. Der entstehende Spannungsimpuls bzw. der damit verbundene Strom kann die nun in Durchlassrichtung wirkende Diode D2 passieren und es gibt einen Kurzschlussstromkreis zwischen den Erregerwicklungsanschlüssen und denen der Diode D2.
Die Löschdiode schützt damit das Bordnetz vor hohen und falsch gepolten Spannungsimpulsen beim Abschalten des Erregerstroms.

























































Genratorregler Hier eine schematische Beschreibung des Regelvorgangs:


Generatorspannung unter der Regelspannung (U <14,4V)
Þ Spannung zwischen D+ und D- ist auch unter 14,4V.
Þ Z-Diode sperrt, da die Zenerspannung nicht erreicht wird
Þ Durch T1 kann kein Basisstrom fließen.
ÞT1sperrt
Þ die Spannung zwischen Punkt 2 und Punkt 4 ist hoch (>0,7V)
Þ der Basisstrom von T2 fließt
Þ der Arbeitsstrom von T2 (= Erregerstrom) fließt .
Þ das Magnetfeld im Generator wird kräftiger
Þ die Generatorspannung steigt.


ÞGeneratorspannung größer als die Regelspannung (U >14,4V)
Þ Spannung zwischen D+ und D- ist auch größer als 14,4V.
Þ Z-Diode lässt durch, da die Zenerspannung erreicht wird
Þ Durch T1 kann der Basisstrom fließen.
ÞT1 lässt seinen Arbeitsstrom durch
Þ die Spannung zwischen Punkt 2 und Punkt 4 ist fast 0V (<0,7V)
Þ der Basisstrom von T2 kann nicht fließen.
Þ der Arbeitsstrom von T2 (= Erregerstrom) ist gesperrt.
Þ das Magnetfeld im Generator bricht zusammen
Þ die Generatorspannung sinkt.
...












Generatorregler2 Dieser Regler unterscheidet sich vom oben gezeigten durch:
  1. Widerstand 4. Durch diesen Widerstand wird die Basis von T1 auf Masse gezogen, sobald die Zenerspannung unterschritten wird. T1 sperrt sauberer.
  2. T3.T2 und T3bilden ein Darlington- Paar, eine häufig verwendete Schaltung bei Leistungsendstufen.
Ansonsten sind die Grundfunktion und der Regelvorgang genau so wie oben beschrieben.

Selbstverständlich lässt sich ein Transistorregler auch aus
pnp-Transistoren aufbauen.




















Weitere Funktionen von Kfz-Spannungsreglern:
  1. Anpassung der Regelspannung an die Temperatur:
    Bei niedrigen Temperaturen gast der Akku erst bei höheren Spannungen als bei hohen Temperaturen.
    Daher wird im Regler ein Temperatursensor eingebaut, der die Regelspannung entsprechend anpasst.

  2. Beim Einschalten von Lasten wird der Generatorstrom sanft hochgefahren als Komfortfunktion zur Vermeidung von Motorruckeln.

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Reglertypen Zum Test eines Reglers beachten Sie natürlich, dass es grundsätzlich 2 verschiedene Reglertypen gibt:
  1. Erregerwicklung liegt zwischen D+ und DF, der Regler regelt sozusagen die Erregerwicklung masseseitig (in der Abbildung gelb)


  2. Erregerwicklung liegt zwischen DF und D-, der Regler regelt sozusagen die Erregerwicklung plusseitig (in der Abbildung grün)














Reglertest Die Grundfunktion eines ausgebauten Reglers kann man mit einer 12V Lampe und einem einstellbaren Gleichspannungsnetzteil (0V ... 20V) relativ leicht testen.
Z.B. der masseseitig regelnde Typ (gelb):
Man schließt den Regler wie in der Abbildung gezeigt an D+ und D- an die Spannungsquelle und die Lampe an die beiden Kohlebürsten anstelle der Erregerwicklung an.
Wenn man dann die Spannung langsam erhöht, so wird die Lampe zunächst immer heller, da der Regler bei Spannungen unter 14,4V den gesamten Lampen (= Erreger)strom durchlässt. Wird die Regelspannung erreicht, so schaltet der Regler den Lampenstrom aus.
Fährt man die Spannung wieder zurück unter die Regelspannung, so schaltet der Regler die Lampe wieder ein.

Bei diesem Versuch besteht die größte Schwierigkeit darin, den Regler auszubauen und die Anschlüsse D+, DF und D- zu identifizieren.
















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